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On  the  road  again
On the road again

27.01.-29.01.2011

27.01.2011

 

Bilder hochladen, ein gutes Frühstück, also ab ins Sterne Hotel.

Klapp nicht so ganz wie ich mir das vorstelle, aber wer weiß wann ich die nächste Gelegenheit habe.

 

27.01.2011

 

Bilder hochladen, ein gutes Frühstück, also ab ins Sterne Hotel.

Klapp nicht so ganz wie ich mir das vorstelle, aber wer weiß wann ich die nächste Gelegenheit habe.

 

Eineinhalb Stunden brauche ich mal wieder um mich durch das Gewühl aus der Stadt zu kämpfen.

 

Gen Norden. Gib ja eh nur einen Straße. Benin ist wie Togo ein schmales, langgezogenes Land.

 

Paffff, komme ins Schlingern. Kenn ich schon, Platten.

 

„Guten Tag“ bekomme ich zugerufen. Ziemlich verdutzt sehe ich auf der gegenüberliegenden Seite einen Mann auf mich zukommen.

 

Dann bemerke ich das Gebäude hinter ihm.

 

Er ist Lehrer dort und hat eine Freundin in Deutschland.

Alles klar,wo und wie lernt man eine Sprache am Besten?

 

Das alte Loch, der Stopfen ist wieder fliegen gegangen.

 

Mit Gesang werde ich begrüßt als ich die Klasse betrete. Ich werde bestaunt wie ein Marsmensch. Ich mache einige Fotos, dann Versammlung vor dem Schulgebäude. Klassenfoto mit dem Außerirdischem.

 

 

Paffff, kann doch nicht wahr sein. Mitten im Nirgendwo ist der scheiß Reifen schon wieder platt.

 

Wieder das alte Loch. Es ist einfach zu groß. Wie immer dauert es nicht lange und ein Moped hält an.

Ein Lehrer.

 

Diesmal baue ich das Hinterrad aus, er klemmt es aufs Moped und düst los. Kein Flickzeug mehr verschwenden. Im nächsten Ort soll er den Reifen machen lassen.

 

Nach und nach kommen immer mehr Leute, halten Mopeds und LKWs an. Alle wollen helfen.

 

Nicht das die vorbei donnernden LKWs die Geschwindigkeit verringern würden, nur weil da ein Motorrad am Straßenrand steht. Ist schon zeitweise recht eng.

 

Parakou erreiche ich mit einbrechender Dunkelheit.

 

Einen der vielen Mopedtaxis frage ich nach einem Hotel, und das Mädel welches er gerade als Fahrgast hat weißt ihn an mich erst zu einem Hotel zu bringen. Ein Umweg für sie, aber die Hilfsbereitschaft ist selbstverständlich hier.

 

Zwei Teneres stehen dort. Belgier, Isabel und Nicolas. Wir verbringen den Abend zusammen und beschließen morgen zusammen weiter zu fahren.

 

 

28.01.2011

 

Nicolas und Isabel haben einen anderen Weg geplant,und Mein geplanter Weg soll sich in einem sehr sehr schlechten Zustand befinden. Die Einheimischen im Hotel raten uns davon ab.

 

Die Strecke ist saumäßig, soll aber wesentlich besser als die von mir geplante Route sein.

 

Wie mag die aussehen?

 

Wir schaffe einfach keine Strecke, dann haut es mich mal wieder. Ist nun die Maschine zu schwer oder liegt es an meiner mangelten Erfahrung.

 

Den Grenzübergang nach Nigeria schaffen wir ohne allzu groß Schwierigkeiten, zuerst.

 

Viel überflüssiges Fragen, Papiere ausfüllen, dann wieder Fragen.

Kann sie ja irgendwie verstehen, den ganzen Tag im Schatten liegen und dann.

 

Drei potenzielle Opfer auf einmal. Das muss man ja ausnutzen. Kennen zwar die meisten Papiere nicht aber wir helfen ja gerne.

 

Plattfuß.

 

Diesmal hat es Isabel erwischt aber wir immer ist eine Reifenfickstelle in der Nähe.

Also da lieb ich mir den Kardan der BMW da ist das Rad recht schnell ausgebaut und das ich so auf Schlauchlos schwöre bestätigt sich auch mal wieder.

 

Ende vom Lied, Schlauch geflickt. Reifen montiert und Nicolas tobt. Sie haben die Bremsscheibe verbogen. Minimal, aber es reicht das die Beläge anstoßen

 

Ich versuche ihn zu beruhigen denn toben und zetern hilft jetzt auch nichts mehr.

 

„Wird schon gehen, Bremsbelege hast Du doch noch dabei“

 

Wir kämpfen uns weiter durch den Sand und Busch. Ich fluche zwar wie ein Kesselflicker, weiß aber gleichzeitig auch das ich es später nicht mehr missen möchte.

 

Kinder laufen schreiend neben den Maschinen her, Frauen winken und Männer schauen überrascht auf. Ein Bild wie wir es in jedem durchquerendem Ort erleben.

 

Nigeria, jeder hat gewarnt, jeder hat gesagt es sei gefährlich. Die überschwängliche Freude von groß und klein habe ich so intensive noch nicht erlebt.

 

Sobald eine Maschine zum Stehen kommt fragt schon jemand ob es Schwierigkeiten gibt, ob er helfen kann.

 

Eine größere Ortschaft wir stoppen.

 

Keine Geld, Wasser ist zu Ende.

 

Innerhalb von Sekunden sind wir umringt von staunenden Bewohner. Der Wechselkurs ist mir egal, es gibt Wasser. Die Neugierde wird immer größer und obwohl es schon Nachmittag ist suchen wir das Weite.

Hupen, winken, Gas.

Das nächste Hotel soll nicht weit weg sein, na ja Entfernungsbestimmungen habe nun in Afrika keinerlei Bedeutung.

 

Wir kommen nicht vorwärts ,es ist kräftezehrend, die Strecke hat es in sich.

 

Irgendwo im Busch stoppen wir an einem Dorf.

 

Stürmische Begrüßung.

 

Nicolas fragt nach dem Dorfältesten bzw. dem „Bürgermeister“, dem „Chief“ , ob wir bleiben dürfen. Im Busch zu kampieren danach steht uns nicht der Sinn.

 

Wir dürfen bleiben, bekommen das „Rathaus“ als Schlafplatz zu gewiesen. Das ganze Dorf ist im Freudentaumel, die Kinder berühren uns im vorbeilaufen.

 

Soll wohl Glück bringen.

Oder ist es nur ein Mutbeweis ?

 

Wir laden ab. Nicht ganz einfach, der Kreis um uns herum wir immer enger. Immer mehr Kinder wollen uns sehen, berühren.

 

Disziplin herrscht hier in Afrika noch. Das habe ich nun überall schon festgestellt.

 

Einige Worte der Erwachsenen, der Kreis wird wieder größer.

 

„It is for you“

 

Auf einmal steht ein junger Mann vor mir. Brot, Tee, Milch, Schokopulver drückt er mir in die Hand.

„Something to eat, we have eaten allready“

 

Unglaublich, sie versorgen uns mit allem, Essen, Wasser und sogar Zigaretten werden besorgt. Wo sie das herholen ist mir schleierhaft.

 

Das Schlimmste daran ist, das sie das alles nicht bezahlt haben wollen, sie wollen einfach kein Geld annehmen, nicht mal für die Zigaretten.

 

 

 

29.01.2011

 

Gruppenfotos werden gemacht und versprochen sie zu zuschicken.

Isabel übernimmt diese Aufgabe.

Nach überreichen einiger Gastgeschenke und etwas Bargeld werden wir verabschiedet.

 

Es geht wieder auf die Kräftezehrende Piste.

 

Busch, Einsamkeit, Weite. Hier und da ein Dorf in dem uns das gleiche Freudengeschrei entgegenschlägt, dann mal wieder Buschfeuer.

 

Wieder schaffen wir kaum Strecke, an der Kreuzung mit der Hauptstraße gibt es ein Hotel.

So die Info aber na ja.

Es gibt es wirklich, aber der Ort ist das Grauen schlechthin.

Der Inhaber fährt mit uns einkaufen. Das Hotel ist noch nicht fertig.

 

Dreck, Staub, stinkende LKWs, alles hupt, kommt mir vor wie eine Gangsterstadt mitten im Nirgendwo.

Ist wohl auch eine.

Zwischen all dem spielende Kinder, und dann die hübschen Gesichter der Mädchen, passt irgendwie nicht zusammen.

 

Wie sie das nur aushalten bei all dem Smog und Dreck.

 

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