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On  the  road  again
On the road again

06.12.-09.12.2010

 

06.12.2010

 

wir sind ausgeraubt worden“ ruft Merche durchs Haus. Ich stehe sofort senkrecht im Bett, reiße das Moskitonetz zur Seite und sehe sofort das mein Netbook nicht mehr an der Steckdose liegt. Handys die ebenfalls dort zum aufladen lagen sind weg.

 

wir sind ausgeraubt worden“ ruft Merche durchs Haus. Ich stehe sofort senkrecht im Bett, reiße das Moskitonetz zur Seite und sehe sofort das mein Netbook nicht mehr an der Steckdose liegt. Handys die ebenfalls dort zum aufladen lagen sind weg. Die Photoausrüstung ist auch nicht mehr in der Tasche. Eiskalt läuft es mir den Rücken herunter als ich in meiner Tanktasche ins Leere greife.

Unter der Versteifung habe ich das Geld versteckt. Nichts, ich drehe die Tasche auf links, nichts.

Alles weg.

 

Sprachlosigkeit herrscht, Ungläubig laufe ich durchs Haus und suche. Natürlich erfolglos, aber ich kann es einfach nicht glauben.

Schlafend ausgeraubt zu werden, alle zu Hause, in ihren Betten. Ein unheimliche Vorstellung.

 

Immer noch verstört und den Tränen nahe fahren wir zur Polizeiwache um den Einbruch zur Anzeige zu bringen.

Den Vorgang spare ich mir zu beschreiben, meine Meinung über die Arbeitsweise sowie über die Seriosität der Beamten deckt sich nicht mit den anderen.

 

Es sind nicht alle gleich !“

 

Ob schwarz oder weiß, ob Moslem oder Christ, sagt nichts über den Charakter des Menschen aus.

 

Ich stehe alleine auf weiter Flur mit meiner Einstellung, langjährige Erfahrung von dort wohnenden Europäern sind einbetoniert.

 

Ich kann nun mal nicht aus meiner Haut !

 

 

08.12.2010

 

Mittags geht der Flieger nach Amsterdam. Ich habe das Gefühl nach Deutschland zu müssen um zu retten was zu retten ist. Gott sei Dank habe ich eine weltweit gültige Reisegepäckversicherung und die Traveller Cheques sind ja auch versichert. Sollte eigentlich problemlos abzuwickeln sein.

 

Denkste !!

 

Maschine bringe ich zum Camping Sukuta. Dort kann man, wenn man vorübergehend das Land verlässt, Fahrzeuge unterstellen.

Schlüssel, Carnet etc. gebe ich Joe. Er betreibt den Camping und hat auch das Flugticket besorgt und vorgestreckt.

 

Tief und fest verschlafe ich fast den ganzen Flug. Die Anspannung der letzten Stunden und der Schock machen sich nun bemerkbar.

 

Gegen 22:30 angekommen versuche ich noch ein Möglichkeit auf zu treiben weiter nach Deutschland zu kommen. Erfolglos. Weder Zug noch Flug gehen heute Abend noch raus.

Also schlafe ich auf dem Flugplatz, friere mir den Arsch ab und warte auf den ersten Zug.

Durch die verehrenden Wetterverhältnissen der letzten Tage sind wohl viele Flüge ausgefallen denn der Zug war total überfüllt. Wie ich später erfahren habe waren etliche Flughäfen wegen Schnee geschlossen worden

 

09.12.2010

 

Gut das ich hier bin, denn die Fragen (z:B. meine Größe, Gewicht und Augenfarbe) sind schon recht eigenartig. Loni, meine Krisenmanagerin steht in den eigenen Urlaubsvorbereitungen und hat durch ihre tagsüber ausübenden Nebentätigkeit auch nur eingeschenkte Zeit.

 

Nun beginnt der Papierkrieg, Fragen über Fragen, und in mir die Unruhe meine Maschine in Afrika zurück gelassen zu haben.

 

Ich werde so schnell wie möglich den nächsten Flieger wieder zurück nehmen, meine hoffentlich noch vorhandene Maschine nehmen und weiter fahren.

 

Allen Unkenrufen zum Trotz:

 

Jetzt erst recht !!!

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