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On  the  road  again
On the road again

Nur weg aus Casablanca

 

16.11.2010

 

11:30 sind wir bei BMW. Unseren Kram haben wir schon gepackt denn wir wollen nur noch weg.

Casablanca kann so berühmt sein wie es will,

 

16.11.2010

 

11:30 sind wir bei BMW. Unseren Kram haben wir schon gepackt denn wir wollen nur noch weg.

Casablanca kann so berühmt sein wie es will, es ist einfach nur Scheiße.

 

Freudestrahlend bekomme ich berichtet, daß die Maschine fertig sei. Nun dauert es noch gute 40 Minuten bis ich die Rechnung bekomme und schon ist die Freude wieder verflogen.

Entweder spinnen die oder die Vorgaben von BMW Deutschland sind so extrem.

 

Ich verspüre keine Lust mehr auch nur noch eine Minute länger in Casablanca zu bleiben, diese Stadt hat mir dieses und letztes Jahr nur Ärger und Kosten bereitet.

 

Auf dem Weg aus der Stadt will ich nochmal an der Post vorbei, es könnte ja sein das mittlerweile das Paket aufgetaucht ist. Fehlanzeige, es bleibt unauffindbar und so drehen wir die Nasen gen Süden.

 

Flutlicht, Hupe Vollgas, nichts wie weg hier.

 

Entlang der Küste auf Nebenstraßen lasse ich den Ärger hinter mir. Was diese Aktion gekostet hat mag ich gar nicht ausrechnen. Es ist zum Mäuse melken.

Nun ist durch den langen unplanmäßigen Marokko Aufenthalt meine mitgeführte Eurobarschaft so sehr geschmolzen das ich nun versuchen muss neue Barmittel aufzutreiben.

Cash und das in Euro sind auf der Westroute sehr wichtig. Dollar wird nicht gerne genommen und Travellerchecks schon mal gar nicht. Kreditkarten, was ist das?

Für die Ostroute ist das alles kein Problem, es ist der einfache Weg durch Afrika und Kreditkarten werde überall akzeptiert.

 

Besonders gerne Visa, deshalb wird diese Strecke auch der Visa Trail genannt.

 

Am späten Nachmittag stoppen wir in Oualidia und entscheiden uns zu bleiben. Es ist zwar ein Touristenort, hat aber seinen Charme behalten. Doppelzimmer 10€, ich habe keinen Bock mehr zu diskutieren also rein, duschen und ab zurück an die Hauptstraße, essen.

 

Durch großen Zufall sehen wir Simone, Fernando und Bixen auf eine Terrasse sitzen und Tee schlürfen.Wir dachten das sie eigentlich vor uns sind.

 

So sitzen und quatschen wir noch etwas, dann checken sie in das gleiche Hotel ein wie wir und kurz darauf sind alle in der Waagerechten.

 

War ja auch ein recht aufregender Tag, jedenfalls für mich.

 

 

17.11.2010

 

Gegen 09:00 Uhr sitzen wir auf den Maschinen, verabschieden uns von den anderen und brausen los. Wir werden uns spätestens in Dajla wieder treffen. Zwei drei Tage Pause sind für uns dort vorgesehen.

 

Es ist recht früh und islamischer Feiertag. Die Straßen sind leergefegt und so lassen wir die Mopeds fliegen. Da die Strecke für uns nicht neu ist bleibt der Fotoapparat ich der Tasche.

Wir wollen einfach nur noch die Wüste erreichen. Die Strecke ist wunderschön, auf einer Anhöhe gelegen, rechts das Meer und links weitläufige Hügellandschaft. Es ist leicht bewölkt und nicht gerade warm.

Ideal zum fahren.

Irgendwo in den zu durchquerenden Bergen steht eine Tenere mit deutschem Kennzeichen an einem Aussichtspunkt.

Matthias aus Potsdam. Ich halte neben ihm, wir quatschen etwas und er hängt sich bei uns dran.

Er ist zum ersten mal auf einer Tour und das erste mal in Marokko. Er will nach Mali. Seine Ausrüstung ist niegelnagel neu, alles erdenkliche ist angeschaubt und aufgeladen, noch nicht mal Dreck ist an der Maschine.

Er sieht aus wie ein Ausstellungsstück aus einem Schaufenster nur ohne Preisschilder.

 

Wir sind recht schnell unterwegs und so frage ich ihn mehrmals, ob das nicht etwas am Sinn seiner Reise vorbei geht. „Du bist doch zum ersten mal hier und willst doch bestimmt etwas sehen?“

 

Irgendwann vor Tiznit sieht er es ein und so trennen wir uns wieder mit der Absprache, sich in Dajla auf dem Campingplatz wieder zu treffen.

Inschallah

 

Wir haben absolut freie Fahrt, keine Lkws, keine Überland Taxis, keine Eselskarren. Auch die Polizei hat Feiertag, sie ist nicht zu sehen. Aber wir wissen, daß sich das recht bald ändern wird. Durch die Unruhen in der Westsahara mit ca. 19 Toten und 700 Verletzten müssen wir mit starker Polizei und Militärpräsenz rechnen.

 

Trotz einbrechender Dunkelheit fahren wir weiter. TAN TAN will ich unbedingt noch erreichen.

 

Am Stadttor werden wir zum erstenmal von Polizeiposten an die Seite gewunken. Pass, Grund der Reise etc. etc. Es sind immer die gleichen Fragen.

Die beiden Beamten und wir rauchen eine Zigarette zusammen ( rauchen lockert nach wie vor die Stimmung auf) machen ein paar Witze und als Dank bekommen wir den Weg zu einem preiswertem Hotel erklärt. Als wir vor dem Hotel stoppen will ich da, so wie es aussieht, gar nicht rein. Unai besichtigt von innen das totale Gegenteil. Außen Pfui innen Hui. Der Tipp war gut, 11€, Garage, Internet etc. Kann man nicht meckern.

Da heute aufgrund des Feiertages alle Garküchen, Snacks und Restaurants geschlossen haben kaufen wir etwas Brot (von gestern) Wurst und Käse, setzen uns auf die Terrasse vor dem Hotel und speisen.

 

Morgen geht’s weiter, wir wollen in die Sahara

 

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