Bike Trips Europe

Bike Trips Africa

On  the  road  again
On the road again

01.01.2011

Es wird neun Uhr, es wird zehn Uhr, die Italiener rüheren sich nicht. Wir hatten verabredet das ich den Seesack, welchen ich eigentlich zurückschicken wollte, nach Italien mit nehmen.

 

Es wird neun Uhr, es wird zehn Uhr, die Italiener rühren sich nicht. Wir hatten verabredet das ich den Seesack, welchen ich eigentlich zurückschicken wollte, nach Italien mit nehmen.

Adrea (ergibt wirklich Männer die so heißen) wird ihn aufbewahren und wenn ich im Frühling über Italien zurückreise ihn bei ihm abholen.

So weit der Plan, Inaschallah.

Gegen Mittag komme ich endlich los.

Bis Bamako muss ich jetzt durchfahren, es kommt nicht dazwischen, also Gas.

Janny und Niko führen eine Auberge die unter Travellern allgemein bekannt ist. Da will ich hin.

Nach langen suchen, in die unterschiedlichsten Richtungen geschickt werden erreichen ich bei Einbruch de Dunkelheit endlich mein Domizile. Selbst ein Polizist auf mopet ist vorgefahren, leider auch zur falschen Adresse, war aber nicht seine Schuld. Wie sich später rausstellte hatte ich nicht die korrekten Angaben.

Das Suchen hat sich gelohnt, eine Oase im Großstadtdschungel. Ich nehme die Koje draußen, was soll ich mit einem Zimmer.

02.01.2011

Sonntag, Botschaften haben natürlich geschlossen und so verbummele ich den Morgen.

"not fare away is a beautiful lake" erklährt mir Jenny. Ich breche auf und erkunde die Gegend um den Stausee. Nun ja, Geschmäcker sind nun mal verschieden.

03.01.2011

Ich habe beschlossen mir das Visum für Ghana auch hier zu besorgen. Visum für Burkino Fasso dauert 24 Stunden, Ghana 48 Stunden.

Also drei sprich vier Tage länger hier rumhängen? Darauf habe ich nun gar keinen Bock.

Den Nieger entlang Richtung Mopi soll wunderschön sein. Früh breche ich auf um meine Pass an der Ghanaischen Botschaft ab zu geben.

Leichter gesagt als getan. Nach ca zwei Stunden suchen stand ich dann vor verschlossener Tür.

Heute nicht, morgen wieder. Na toll.

Also zu Bukino fasso Botschaft. Wieder ca eine Stunde suchen und,.....geschlossen.

Heute nicht, morgen wieder. Immer noch toll.

Ich erkunde weiter die Gegend Richtung Süden, Richtung Cote d'loire. Rüber will und kann ich ja eh nicht, haben ja beschlossen etwas Krieg zu führen und da will ich nicht stören.

Kurz vor der Grenze drehe ich dann auch ab.

04.01.2011

Von der Moschee aus werde ich geweckt. Es ist noch dunkel, aber kommt mir sehr gelegen.

Heute will ich mein Visum für Ghana beantragen. Der frühe Vogel fängt den Wurm, also sehe ich zu um acht Uhr bei der Botschaft zu sein. Halb Neun öffnet sie aber keine Schlange, ich bin ganz alleine. Hab ich nicht mit gerechnet.

Gutes oder schlechtes Zeichen?

Das Mädel am Empfang gibt mir die Antragsformulare.

Alles vierfach und ich dachte in Deutschland brauchen wir alles in dreifacher Ausfertigung.

Als ich es mit ihrer Hilfe fertig ausgefüllt habe möchte sie noch vier Bilder von mir haben.

Die Frage ob die alle für sie und ihre Freundinnen sind verkneife ich mir, juckte mir aber ganz schön in der Zunge.

Pass, Formulare, und Bilder wandern zum Konsul. Sie sagt Konsul aber ich bin doch in der Botschaft. Naja.

"The Cosul would like to talk to you, please wait a moment" sagt sie kurz drauf und so hocke ich mich wieder auf den Hocker. Aus dem Moment wurde dann eine halbe Stunde bis ich reingerufen wurde.

"I can see you are on the road" spricht Konsul/Botschafter. War auch nicht schwer zu erraten, ich war in kompletter Montur. Den Klamotten würde eine Waschmaschine auch mal gut tuen, aber so hat der Staub auch eine gute Seite

Wir unterhielten uns über Afrika, meine Beweggründe warum ich schnell nach Ghana möchte.

Auf einmal sagt er zu mir.

"I will give you the Visa now, please wait 15 Minutes"

Wunder gibt es immer wieder. Aus 48 Stunden wurde alles in allem zwei .

Burkina Faso müsste ich doch auch noch schaffen überlege ich.

Hin und Antragformulare abgeben.

Alles in allem hatte ich um 14:30 beide Visa in der Tasche, ein kleines Vermögen bezahlt und mache mich auf Richtung Norden.

250 km, gute Straße, müsste ja eigentlich zu schaffen sein.

Die Landschaft hat nichts spektakuläres zu bieten. Steppe, Wald und Buschgebiete wechseln sich ab.

Es wird schon dunkel als ich Segoun erreiche aber so bekomme ich den Sonnenuntergang noch mit.

Kein Vergleich zu Bamako, klare Luft und ein zauberhaftes Farbenspiel..

Keine Spur mehr vom Großstadtschmock und davon hat Bamako wahrlich mehr als genug.

 

05.01.2011

Am liebsten wäre ich aufgestanden und hätte Ihm den Hals umgedreht. Es ist drei Uhr morgens und der Nachbarhahn fängt an zu krähen. Hat sich vielleicht vertan geht mir so durch den Kopf aber gut jede Stunde fängt er wieder von neuem an zu rebellieren. Hat wohl eine schlechte Nacht verbracht mit seiner Hühnerschar.

Aufjedenfal ist es vorbei mit schlafen. Der Mullah von der Moschee scheint dem Hahn in nichts nachstehen zu wollen, denn ab vier Uhr geht sein Singsang mir auf die Nerven.

Packen, aufrödeln und auf den Chef der Auberge warten, mal sehen ob ich einen Preisnachlass raushandeln kann.

Er versteht auf einmal so gut wie kein Englisch mehr und mein Französisch honoriert er mit einem Lächeln.

Aufregen bringt sowieso nichts, also trolle ich mich. Mopti weiter im Norden soll eine Reise wert sein. Mal sehen.

Die Fahrt ist anfangs noch recht abwechslungsreich, aber nachdem ich den Niger wieder überquere wird es eintönig. Gute 50 KM fahre ich noch, dann drehe ich um.

Der kleine Grenzübergang ist verwaist. Die "Büroräume" der Polizei sind unter freiem Himmel.

Kurzes Baba und weiter zum Zoll. Halbe Stunde und alles ist erledigt. In BOBO bin ich mit Malissa aus Neuseeland verabredet. Es ist wieder später Nachmittag, aber wo kann ich nun telefonieren?

Ein größeres Hotel, da muss es gehen. Rein, an die Rezeption aber nein.

Nur Stadtgespräche auf's Festnetz möglich. Und das bei einem Hotel mit internationalem Charakter. Na kann ja heiter werden. Wenn Burkina überall so funktioniert?

"Go to the Telecenter" hilft mir ein Mann weiter. Hört sich viel versprechend an, Gibt es dort evt sogar Internet?

Er bringt mich hin. Tolles Kominikationcenter, ein Bretterverschlag in dem ein Telefon steht. Das wars.

"Oui" ich habe Bernar, Melissas Lebensgefährten an Apparat.

"Nice to hear you, Come to hospital, I will pick you up"

Den Abend verbingen wir bei einem Bier (können auch zwei gewesen sein) Spagetti und viel Gequatsche.

06.01.2011

Schreck in der Morgenstunde. Der Hinterreifen hat so gut wie keine Luft mehr.

An der Ecke ist eine Tanke und direkt daneben eine" Reifenflickwerkstatt"

Ein Nagel, in nicht ganz 15 min ist die Sache erledigt. Nagel ziehen, Loch stopfen weiterfahren.

Hoffentlich hält das alles, ist mein erster Platten gewesen. Und das Flickzeug habe ich auch noch nie im Ernstfall einsetzen müssen.

So rolle ich weiter gen Osten, meine Stimmung ist ziemlich beschissen und die Landschaft heitert mich auch nicht gerade auf. Hin und wieder mal eine nette Abwechslung aber sonst irgendwie deprimierend.

Wird schon.

Cyber Kaffee steht groß auf einem Schild an der Straße,. Kann man ja mal probieren.

Nach einer guten dreiviertel Stunde gebe ich auf. Homepage aufrufen oder E-Mails checken könnten den Rest des Tages in Anspruch nehmen.

In Boromo, auf halber Strecke nach Ouagadougou, soll es eine National Park geben.

Kommt mir sehr gelegen denn die einzigen "wilden" Tiere die mir bis jetzt vor die Linse gekommen sind waren Schafe,Ziegen,Ochsen und Schweine.

Im Parkbüro habe ich irgendwie ein komisches Gefühl, "nein" sagt mein Bauch und will diesmal auf ihn hören. Ich danke für die Info und trolle mich.

"Qui, ah Macky, where are you, we are comeing, wait"

Eine Bretterbude mit der Aufschrift Telecenter hatte ich im Zentrum gefunden. Man lernt ja dazu. Aber auch hier wieder nur eingeschränkte Kontaktmöglichkeiten.

Ob hier nur große Firmen oder Top Hotels die Möglichkeit haben mit dem Ausland zu sprechen?

Alissa und Ibrahim fangen mich ein. Ich bin ziemlich platt, abwohl die Strecke nicht gerade anspruchsvoll ist.

Die letzten hunderte von Kilometern haben mich nur sehr viel Gummi gekostet. Mehr als ich eingeplant habe.

Aus den vielen Lehmstrecken sind Asphaltbahnen geworden.

07.01.2011

Verdammt spät. Weiß nicht wann ich das letzte mal so lange geschlafen habe.

Weiter fahren ins nichts Eine Grenze, ein Nationalpark liegen auf der Strecke nach Ghana und in Tamale habe ich erst die nächste Unterkunftsmöglichkeit.

Abhängen ist angesagt. Der "Großstadtsmock " lädt mich auch nicht zu einer Stadtbesichtigung ein, gibt eh nicht viel zu sehen. Irgendwie ähneln sich die Städt alle.

Unzählige "Geschäfte" reihen sich an einander, dazwischen Handwerksbetriebe die alle draußen arbeiten, Tiere und überall die kleinen Motorroller.

Internet, angeblich soll es hier schnell sein. Gerüchteküche. Kann gerade mal ein paar Mails lesen.

 

 

08.01.2011

Hab soviel von Ghana gehört das ich es kaum erwarten kann los zu kommen.

Es ist grauenhaft. Ich begreife nicht warum hier niemand etwas an dem Smock und Abgasenproblem tut. Laufen lieber alle mit einem Mundschutz rum.

Endlich erreiche ich den Stadtrand und gebe Gummi. Nur weg.

Lange wärt die Freunde nicht. Umleitung. Es wird wieder eine Strecke "entschärft".

Die Umleitung führt auf eine Sand-Lehm-Steinepiste. Zu allem Übel hat der Wind aufgefrischt und die entgegenkommenden LKWs, Busse etc. Fahren sehr rücksichstvoll.

Muss hin und wieder in die Eisen gehen da nichts mehr zu sehen ist.

Lecker, schöner roter Staub.

Stehend bringe ich die nicht endende Umleitung hinter mich. Können also nicht nur wir Deutschen.

Irgendwann ist es geschafft, ich auch.

Die Strecke zur Grenze ist so langweilig das ich mal richtig die Sau rauslasse.

"Paris -Dakar" bekomme ich immer wieder zugerufen, macht irgendwie Laune.

Die Grenze zu Ghana ist schnell bewältigt, bis auf einen kleinen Niemand der sich wichtig machen will sind alle nett und hilfsbereit.

Es ändert sich nichts. Wenn da nicht ein Schlagbaum gewesen wäre hätte ich den Übergang gar nicht bemerkt.

Für heute Abend habe ich mich bei Mariam in Tamale angekündigt, aber irgendetwas stimmt mit den Handynummern nicht.

Jetzt ein preiswertes Hotel finden, bei einbrechender Dunkelheit ist unmöglich.

Ich bin auch zu platt. An der Grenze gab mir ein Zöllner eine Anschrift, also hin.

Eine Baustelle, und für mein Buged eigentlich zu teuer aber ich bin zu kaputt.

 

 

 

09.01.2011

Den halben Vormittag verschlafe ich. Nach dem Frühstück, ist im Preis mit drin also ausnutzen versuche ich noch mal Miriam zu erwischen.

Des geschehen noch Zeichen und Wunder, ich erreiche sie.

Den "in der Nähe" liegenden National Park habe ich auf dem Programm stehen aber für eine Cola ist immer noch Zeit.

"You will nead nearly four houres to go there" erklärt mir Miriam und so beschließe ich da zu bleiben. Morgen ist auch noch ein Tag.

Die Maschine wandert bei Ihrem Vater auf den Hof(der auch gleichzeitig als "Kino" dient) meine Utensilien ins Haus und wir begeben uns auf Stadtbesichtigung.

In Touristenfreie Ecken, Fotos schießen wo man eigentlich nicht darf, Einheimische kennen lernen und viel lachen.

Lustige, farbenfroh gekleidete Menschen um sich zu haben die nur gute Laune zu kennen scheinen.

Hat sich gelohnt zu bleiben, hat mal wieder richtig Spaß gemacht.

 

 

10.11.2011

04:30 Uhr ist die Nacht zu Ende. Wir haben gestern beschlossen dass Mariam mich in den Nationalpark begleitet. Also packe ich unsere Klamotten aufs Moppet und gegen 06:00 Uhr geht’s dann los.

Ein ganzes Stück ist die Straße, von einigen Schlaglöchern mal abgesehen, recht gut.

Ich halte aber lieber den Babbel, wenn sie sagt es dauert vier Stunden wird sie schon wissen warum.

Wenn nur dieser Verdammter Staub und Smock nicht wäre.

Miriam trägt eine Atemmaske !

Nach 2o / 30 Kilometer biegen wir auf einmal scharf rechts ab und es wird rot.

Roter Lehm und der vom Wind aufgewirbelter Staub dringt in alle Ritzen.

Es dauert vier Stunden !

Wie checken ein, und ab unter die "afrikanische Dusche". Schöne rote Brühe sammelt sich zu meinen Füßen.

15:30 Uhr geht eine Safari los und daran möchte ich teilnehmen.

Wir nehmen die Busch Tour zu Fuß, insgeheim hoffe ich dass wir so in den Genus von Tieren eher kommen als wenn der Jeep durch den Busch knattert. Zwei Spanierinnen schließen sich uns noch an und so stampfen wir zu viert puls Führer durch den Busch.

Bin in Afrika und von Tiere weit und breit nichts zu sehen.

Die so angepriesenen Elefanten haben wohl Urlaub, außer Spuren nichts zu entdecken.

Affen, Vögel und ein paar Handtaschen, das wars. Leider.

 

Januar

11.01.2011

Nach dem Frühstück machen wir uns wieder auf den Rückweg, freue mich schon wieder aufs Staubfressen.

Da Miriam hinter mir sitzt kann ich nicht stehend fahren und so ist das alles nicht so ganz einfach.

 

11.01.2011

Nach dem Frühstück machen wir uns wieder auf den Rückweg, freue mich schon wieder aufs Staubfressen.

Da Miriam hinter mir sitzt kann ich nicht stehend fahren und so ist das alles nicht so ganz einfach.

An der ältesten Moschee Afrikas(Ghanas) vorbei erreichen wir am frühen Nachmittag wieder Tamale.

Ich muss an die Maschine, Öl, Luftfilter etc. Einfach alles sieht einfach nur schrecklich aus .

Morgen früh möchte ich eigentlich weiter nach Accra, an die Küste.

Ich brauche mal wieder frische Luft. 

 


12.01.2011

Heute früh möchte ich eigentlich weiter nach Accra, an die Küste.

Ich brauche mal wieder frische Luft. Aber wie immer kommt es anders als man denkt.

Gestern Abend hatte ich keinen Bock mehr und so begebe ich mich heute an den Versuch mein Streitross wieder in einen halbwegs Tageslichttauglichen Zustand zu bringen.

BIKEWASH auf afrikanisch. Feucht, alles lacht macht Spaß.

Müssen ja nicht immer Möpse über dem Tank baumeln.

Mein Schatz ist auf jedenfalls den größten Teil des Dreck und roten Staub los.

Allerdings hat mit der schnelle Fritz wieder irgendwo eingeholt, und so werde ich morgen auch noch nicht weiter kommen.

Ist eigentlich gar nicht schlimm, Familie, Freunde etc. alle sind super nett.

Und dann das "Hallo, good afternoon" was mir von allen Seiten immer wieder zugerufen wird.

Die Freundlichkeit der Menschen, die Herzlichkeit mit der man mir entgegenkommt ergreift mich immer wieder.

Wenn wir im Norden doch nur einen Bruchteil davon und zueigen machen könnten.

 

13.01.2011

Viel passiert heute nicht.

 

14.01.2011

Es ist Ruhe eingetreten im Magen Darmtrackt und so düse ich recht zeitig los.

Weiter gen Süden ändert sich die Vegetation und Dorfbild.

Es sieht aus wie man sich Afrika so vorstellt, bzw aus den TV her kennt .

Aus den Strohbedeckten Rundbauten sind Strohbedeckte Hütten aus Stein geworden, aus der Buschlandschaft wurde Busch.

Allerdings die Straße passt irgendwie nicht. Ich hatte wieder Staub, Dreck und Lehm erwartet und was zieht sich da durch den Urwald?

So eine Art Schnellstraße die sich in der Qualität hinter Europäischen nicht zu verstecken braucht.

Im Gegenteil !

Recht früh erreiche in Kumasi, Miriam hat mich davor gewarnt in einem Rutsch bis zur Küste durch zu fahren.

"it will be dark bevore you arive the coast" sagt sie mir und ich wiederspreche nicht !!!

Kumasi ist ziemlich verstopft und stinkt. Ich frage mich zu dem mir von Miriam genanntem Hotel durch und bin heil froh als ich in dem Zimmer eine Badewanne sehe und die Möglichkeit Heißwasser hinein zu bekommen.

Nun ja, lauwarm war es dann aber etwas mehr Dreck als sonst habe ich so schon abbekommen.

Marktstände, Straßenhändler, Geschäfte. Es herrscht reges Geschäftstreiben rund um das Hotel.

Zeitung gekauft, Stuhl gesucht und ich genieße es das bunte Treiben zu beobachten.

 

 

 

15.01.2011

Irgendwie bekommen sie trotz morgendlichem Stromausfall ein Omelett gezaubert. Auch das Kaffeewasser ist heiß. Wird wohl nach guter alter Sitte auf dem Feuer zubereitet worden sein.

Irgendwie schaffe ich es aus dem Gewühl raus Richtung Accra. Gut das ich einen Kompass habe.

Mit der schönen Schnellstraße ist es nach ein paar Kilometern vorbei. Straßenbau. Das heißt die nächste Zeit wieder Staub und Ruß fressen. Wie lange? Weiß der Geier, fragen nutzt auch nichts, weiß eh keiner. Ist ja auch eh egal.

Am Ende geht es durch bis Accra.

Typisch, von meinen Kontakten ist erst keiner da und dann:

" Today?, I though tomorrow !"

"OK,may be, I will see !" Scheiß ..........!

Accra ist mir zu groß um es alleine anzusehen, also weiter nach Cape Coast.

Will ich eh sehen ob heute oder morgen, egal.

Hier ist der Teufel los. Tanzende Massen, Jazzern ziehen umher.

Einfach nur geil, aber mein Bike stört und alleine.

Bin ja schon keine Schißbux, aber hab ein komisches Gefühl.

Ab ins nächste Hotel.

 

16.01.-18.01.2011

16.01.2011

Der Dunst wird einfach nicht weniger. Die Hoffnung an der Küste wäre es besser war nichts.

Er ist zu dieser Jahreszeit einfach überall.

 

 

16.01.2011

Der Dunst wird einfach nicht weniger. Die Hoffnung an der Küste wäre es besser war nichts.

Er ist zu dieser Jahreszeit einfach überall. Bis Februar dauert dieses Wetter noch, dann soll es besser werden.

Mein Husten wird immer schlimmer und die Schwellung meiner Nasenschleimhäute wird auch nicht besser. Ziemlich blutig was da so rauskommt.

Ein Stück gen Westen fahre ich noch, dann drehe ich wieder gen Osten.

"Are you still here?" höre ich die fragende Stimme im Handy.

"Yes I'm" "Ok let meat us in town"

Nun geht das Theater wieder los. Anstatt mich an einem markanten Punkt abzuholen bekomme ich eine Wegbeschreibung.

Klar war ja einfach, nach ca zwei Stunden finde ich den Treffpunkt und bekomme zu meiner Überraschung auch noch gesagt das man ein schönes Hotelzimmer für mich hätte.

Tolle Wurst, nix mit sparen, aber das Butterbrot habe ich belegt!!!!

Ne Wahl habe ich allerdings wieder nicht, ist zu spät!



 

17.01.2011

Lärm im Hotel, dann geht der Feuermelder mitten in der Nacht los.

Bin also richtig ausgeruht als ich um sechs Uhr nach dem Frühstück frage. Ich will schnell weg. Alima hat gestern nur von Geschäften gesprochen und Freunden die mich treffen wollen. Sie hätten unglaubliche Kontakte um Geld zu machen.

Ja Ja, alles klar!! Nix wie weg!!

Hohoe' hat schöne Wasserfälle, steht im Planet also , mal hin.

Regenwald, Urwaldlandschaft wie ich sie mir vorgestellt habe . Angekommen sagt man mir das ich noch ca 30 min Fußweg hätte. Toll.

Keinen Bock, in den Crosstiefelnbei ne halbe Stunde durch den Urwald stapfen steht mir nun gar nicht der Sinn nach.

Die Straße gen Norden ist ohne Probleme und es gibt auch Hotel's bzw Gästehäuser. So zu mindestens die Aussage eines Polizisten.

War auch erst alles prima, dann wurde aus der Straße eine Lehm Sand Piste-

Plattfuß, mitten im Nirgendwo. Toll.

Relativ schnell habe ich den Übeltäter gefunden. Helfende Hände waren auch sofort da und schon düst einer los um eine Luftpumpe zu holen, falls es mein kleiner Kompressor nicht schafft.

Nagel ziehen, stopfen Kompressor anschließen und …... pssssssssss.

Wieder platt, noch ein Nagel und was für einer. Zwei Löcher zur gleichen Zeit, das muss mir erst mal jemand nachmachen.

Der Kompressor ist ne Wucht. Ruckzuck ist der Reifen aufgepumpt beobachtet mit den kritischen den Augen der ganzen Zuschauer . Wir hatten viel Spaß während des Flickens, und jeder packt irgendwie an.

Wo die alle plötzlich herkommen.

„Scheiße“ irgendwie bin ich aus der Spur geraten und Krach liege ich im Graben.

Hat ne ganz schöne Staubwolke gegeben.

Wieder einmal bin ich über meine belächelten Munitionskisten übergücklich.

Sie fangen eine ganze Menge von Aufschlag ab, und der war recht gut. War ja zügig unterwegs.

Ein Handzeichen und sofort wurde angehalten. Auch die kommenden PKW's halten und helfen die Maschine aus dem Graben zu wuchten.

Alle entschuldigen sich für den Straßenzustand, als ob sie dafür könnten.

14.01.2011

Es ist Ruhe eingetreten im Magen Darmtrackt und so düse ich recht zeitig los.

Weiter gen Süden ändert sich die Vegetation und Dorfbild.

Es sieht aus wie man sich Afrika so vorstellt, bzw aus den TV her kennt .

Aus den Strohbedeckten Rundbauten sind Strohbedeckte Hütten aus Stein geworden, aus der Buschlandschaft wurde Busch.

Allerdings die Straße passt irgendwie nicht. Ich hatte wieder Staub, Dreck und Lehm erwartet und was zieht sich da durch den Urwald?

So eine Art Schnellstraße die sich in der Qualität hinter Europäischen nicht zu verstecken braucht.

Im Gegenteil !

Recht früh erreiche in Kumasi, Miriam hat mich davor gewarnt in einem Rutsch bis zur Küste durch zu fahren.

"it will be dark bevore you arive the coast" sagt sie mir und ich wiederspreche nicht !!!

Kumasi ist ziemlich verstopft und stinkt. Ich frage mich zu dem mir von Miriam genanntem Hotel durch und bin heil froh als ich in dem Zimmer eine Badewanne sehe und die Möglichkeit Heißwasser hinein zu bekommen.

Nun ja, lauwarm war es dann aber etwas mehr Dreck als sonst habe ich so schon abbekommen.

Marktstände, Straßenhändler, Geschäfte. Es herrscht reges Geschäftstreiben rund um das Hotel.

Zeitung gekauft, Stuhl gesucht und ich genieße es das bunte Treiben zu beobachten.

 

 

 

15.01.2011

Irgendwie bekommen sie trotz morgendlichem Stromausfall ein Omelett gezaubert. Auch das Kaffeewasser ist heiß. Wird wohl nach guter alter Sitte auf dem Feuer zubereitet worden sein.

Irgendwie schaffe ich es aus dem Gewühl raus Richtung Accra. Gut das ich einen Kompass habe.

Mit der schönen Schnellstraße ist es nach ein paar Kilometern vorbei. Straßenbau. Das heißt die nächste Zeit wieder Staub und Ruß fressen. Wie lange? Weiß der Geier, fragen nutzt auch nichts, weiß eh keiner. Ist ja auch eh egal.

Am Ende geht es durch bis Accra.

Typisch, von meinen Kontakten ist erst keiner da und dann:

" Today?, I though tomorrow !"

"OK,may be, I will see !" Scheiß ..........!

Accra ist mir zu groß um es alleine anzusehen, also weiter nach Cape Coast.

Will ich eh sehen ob heute oder morgen, egal.

Hier ist der Teufel los. Tanzende Massen, Jazzern ziehen umher.

Einfach nur geil, aber mein Bike stört und alleine.

Bin ja schon keine Schißbux, aber hab ein komisches Gefühl.

Ab ins nächste Hotel.

 

16.01.-18.01.2011

16.01.2011

Der Dunst wird einfach nicht weniger. Die Hoffnung an der Küste wäre es besser war nichts.

Er ist zu dieser Jahreszeit einfach überall.

 

 

16.01.2011

Der Dunst wird einfach nicht weniger. Die Hoffnung an der Küste wäre es besser war nichts.

Er ist zu dieser Jahreszeit einfach überall. Bis Februar dauert dieses Wetter noch, dann soll es besser werden.

Mein Husten wird immer schlimmer und die Schwellung meiner Nasenschleimhäute wird auch nicht besser. Ziemlich blutig was da so rauskommt.

Ein Stück gen Westen fahre ich noch, dann drehe ich wieder gen Osten.

"Are you still here?" höre ich die fragende Stimme im Handy.

"Yes I'm" "Ok let meat us in town"

Nun geht das Theater wieder los. Anstatt mich an einem markanten Punkt abzuholen bekomme ich eine Wegbeschreibung.

Klar war ja einfach, nach ca zwei Stunden finde ich den Treffpunkt und bekomme zu meiner Überraschung auch noch gesagt das man ein schönes Hotelzimmer für mich hätte.

Tolle Wurst, nix mit sparen, aber das Butterbrot habe ich belegt!!!!

Ne Wahl habe ich allerdings wieder nicht, ist zu spät!



 

17.01.2011

Lärm im Hotel, dann geht der Feuermelder mitten in der Nacht los.

Bin also richtig ausgeruht als ich um sechs Uhr nach dem Frühstück frage. Ich will schnell weg. Alima hat gestern nur von Geschäften gesprochen und Freunden die mich treffen wollen. Sie hätten unglaubliche Kontakte um Geld zu machen.

Ja Ja, alles klar!! Nix wie weg!!

Hohoe' hat schöne Wasserfälle, steht im Planet also , mal hin.

Regenwald, Urwaldlandschaft wie ich sie mir vorgestellt habe . Angekommen sagt man mir das ich noch ca 30 min Fußweg hätte. Toll.

Keinen Bock, in den Crosstiefelnbei ne halbe Stunde durch den Urwald stapfen steht mir nun gar nicht der Sinn nach.

Die Straße gen Norden ist ohne Probleme und es gibt auch Hotel's bzw Gästehäuser. So zu mindestens die Aussage eines Polizisten.

War auch erst alles prima, dann wurde aus der Straße eine Lehm Sand Piste-

Plattfuß, mitten im Nirgendwo. Toll.

Relativ schnell habe ich den Übeltäter gefunden. Helfende Hände waren auch sofort da und schon düst einer los um eine Luftpumpe zu holen, falls es mein kleiner Kompressor nicht schafft.

Nagel ziehen, stopfen Kompressor anschließen und …... pssssssssss.

Wieder platt, noch ein Nagel und was für einer. Zwei Löcher zur gleichen Zeit, das muss mir erst mal jemand nachmachen.

Der Kompressor ist ne Wucht. Ruckzuck ist der Reifen aufgepumpt beobachtet mit den kritischen den Augen der ganzen Zuschauer . Wir hatten viel Spaß während des Flickens, und jeder packt irgendwie an.

Wo die alle plötzlich herkommen.

„Scheiße“ irgendwie bin ich aus der Spur geraten und Krach liege ich im Graben.

Hat ne ganz schöne Staubwolke gegeben.

Wieder einmal bin ich über meine belächelten Munitionskisten übergücklich.

Sie fangen eine ganze Menge von Aufschlag ab, und der war recht gut. War ja zügig unterwegs.

Ein Handzeichen und sofort wurde angehalten. Auch die kommenden PKW's halten und helfen die Maschine aus dem Graben zu wuchten.

Alle entschuldigen sich für den Straßenzustand, als ob sie dafür könnten.

Nächste Unterkunft ist die meine. Hab für heute genug, sehe aus wie ein Wienerschnitzel und mein Nacken hat wohl doch etwas abgekriegt.

Positiv denken, morgen ist wieder alles gut.

Verdreckt und verstaubt checke ich ein, und ich dachte es wird ein langweiliger

“Touristen Besichtigungs- Tag“

 


Nächste Unterkunft ist die meine. Hab für heute genug, sehe aus wie ein Wienerschnitzel und mein Nacken hat wohl doch etwas abgekriegt.

Positiv denken, morgen ist wieder alles gut.

Verdreckt und verstaubt checke ich ein, und ich dachte es wird ein langweiliger

“Touristen Besichtigungs- Tag“

 

18.01.2011

Husten, Nase zu und schmerzt höllisch, Knochen tuen noch weh vom Bodenkontakt.

Meine Klamotten sehen schlimm aus, von der Maschine ganz zu schweigen.

„ I will be back around midday, OK?“

Do ich die Route umgeplant habe und nun wieder im Norden bin gedenke ich meine und Moppet -Wunden bei Miriam zu kurieren.

Dort war Platz, keine Kosten netten Menschen.

Die an der Küste geplante Auszeit vertage ich. In Togo sollen die Strände wunderschön sein.

Hoffentlich ist es dort mit dem Dunst besser.



180 Km bis zur Abbiegung, Eigentlich OK, aber gebraucht habe ich fünf Stunden. So richtig durch die Einsamkeit. Kleine Dörfer, halbnackte Frauen beim Waschen oder der Feldarbeit, tobende Kinder und faul in der Sonne liegende Männer.

Rollenverteilung!!

Mal zügig, mal nur im Schritttempo arbeite ich mich vorwärts. Macht irgendwie Laune, nur die kleinen sinkenden Überlandbusse. Physikalische Gesetze scheinen in Afrika nicht zu gelten.

Die kippen einfach nicht um

Beladen wie die sind einfach unvorstellbar.

Oft halte ich und warte bis sich die Staubwolken gelegt haben, denn auch stehen kriege ich den ganzen Scheiß ab.

Endlich die Abzweigung und es kommt sogar wieder Asphalt. Noch ein kleines Stündchen schätze ich.

Gerade kriege ich die Maschine noch gehalten. Plattfuß der dritte oder ist es der vierte. Je nachdem wie ich zähle.

Das dicke fette Loch ist nicht schwer zu finden. Ein paar auf Rädern vorbeikommende Jungs helfen mir und so bin recht schnell wieder fertig.

Wenn das so weiter geht hab ich bald keine Reparatur Utensilien mehr. Muss mir umbedingt erklären lassen wie die das hier regeln. Schieben bei den Entfernungen kann ich mich nicht vorstellen.

Da wird auch ein leichtes Moppet schwer.

Na ja als ich ankomme sehe ich noch schlimmer aus als gestern.

 

19.01.-21.01.2011

19.01.2011

Am Wochenende in Lome zu sein wäre nicht schlecht, dann wäre ich Anfang der Woche in Cotonou und kann mir das Visum für Nigeria besorgen.

 

 

19.01.2011

Am Wochenende in Lome zu sein wäre nicht schlecht, dann wäre ich Anfang der Woche in Cotonou und kann mir das Visum für Nigeria besorgen.

Da ich Ghana Nord – Süd – Nord durchstreift habe kann ich nun den nördlichen Grenzübergang nach Togo versuchen und runter zur Küste. So die Überlegung, damit ich von diesem Land auch was mitkriege.

Maschine bringe zum "Bikewash".Mal so ne richtige "Ganskörperpflege" hat sie sich verdiehnt.

Handarbeit, besser geht's nicht. Nach gut einer halben Stunde nehme ich meine Getreue Begleiterin wieder im Empfang. Nicht wieder zu erkennen, so ganz ohne rot Scheier.

! € war mir Sache aber wert.

Den restlichen Tag verbringe ich mit reinigen der Ausrüstung. Ist alles ganz schön mitgenommen und die ein und andere Schwachstelle tut sich nun auch auf.



 

20.01.2011

Zu spät, irgendwie kriege ich die Kurve nicht. Abfahrt auf morgen verschoben.

So verbringe ich den Tag mit dem Versuch Bilder hoch zu landen und abzuhängen.

Morgen dann.


21.01.2011

Der Abschied fällt nicht leicht, alle waren so nett und ich habe mich, trotz der ziemlich einfachen Verhältnisse, doch recht wohl gefühlt.

Scheiße, irgendetwas stimmt nicht, kommt mir das komisch vor.

Die Straße soll eigentlich gut sein, nun Piste?

Himmelsrichtung stimmt auch so ungefähr. An der nächsten Ortschaft (Hüttenansammlung) frage ich nach.

Na klasse, der Typ an der letzten Abbiegung hat mich in die falsche Richtung geschickt

Ich lasse dem Boxer freien Lauf. Straße ist recht gut, also Gas. Irgendwie will die die Zeit wieder rausholen.

Schaffe ich auch. Wie geplant erreiche ich gegen Mittag Yepti. Von hier soll es nun eine Strecke an die Grenze zu Togo geben.

"Scheint ja gar nicht so wild zu sein", denke ich noch so, als kurz darauf es sich schlagartig ändert.

Die Strecke nach Togo gibt es, Sand, Lehm, Geröll, fester Untergrund, querfeldein, es ist wirklich alles vorhanden was man sich so denken kann.

Es geht halt durch den Busch, selbst die Kinder in den einzelnen Dörfern schauen mich unglaubwürdig an. Kein winken, kein rufen nur große überraschte Augen.

Ca 80 – 90 Km sollen es bis zur Grenze sein, wieviel genau weiß keiner.

Der Grenzposten ist von allerfeinsten. Bin ganz alleine, also will man quatschen.

"I will get the Visa for Togo at the boarder, right?" " Here, I don't know "

Oh Oh wenn ich keine Visum an diesem Buschübergang bekommen kann und das Visum von Ghana entwertet wird habe ich ein Problem.

Leben dann ich Afrika zwischen zwei Ländern im Niemandsland. Hat doch was.

"Come with me, we will ask them" und schon stapft der Grenzer mit mir los zur anderen Grenze und fragt nach. Es geht.

Gott/Allah sei Dank.

Bassar, eine typische Buschschadt. Lehmstraßen, Hütten viele Mopets und Verkaufsstände und Garküchen überall.

Togo ist französisch, wie immer kein Problem denke ich mir so.

Scheiße hier im Norden ist man nicht so vielsprachig.

Hotel versteht man und ein junger Bursche springt auf seine Knatterbüchse und fährt vor.

Es gib zwei Hotels am Ort eins ist meins.

Essen ist leider nicht möglich, die Küche ist zu.

Klar bei der Vielzahl von Gästen die hier auftauchen.

Der Hotelboß spricht ein paar Brocken Englisch und zusammen mit meinem französischen Brocken klappt es dann.

Geduscht und zum Leben wieder erweckte Gliedmaßen springen wir auf sein Mofa,(hat sofort einen Plattfuß, 90 Kg ist es als Sozi nicht gewöhnt) und fahren Stadteinwärts zu einem "Restaurant"

Spagetti ist immer gut, auf afrikanische Küche, bei meinem Magen- Darmzustand , ich verzichte.

Morgen will ich schließlich weiter und nicht auf der Schüssel hängen.

So ein wenig an den Zeitplan wieder anchließen nehme ich mir vor. Mal sehen wo ich wieder hängen bleibe.

 

22.01.-24.01.2011

22.01.2011

Scheibenkleister, hätte ja auch mal ein ruhiger Fahrtag sein können-

Acht Uhr bin ich bei der Bank, bin mal wieder ohne richtige Währung unterwegs.

 

22.01.2011

Scheibenkleister, hätte ja auch mal ein ruhiger Fahrtag sein können-

Acht Uhr bin ich bei der Bank, bin mal wieder ohne richtige Währung unterwegs.

Der Bankangestellte hat echt Probleme einen 50 € Schein zu wechseln und beim Betrachten meines Pass fragt er mich auch noch nach meiner Nationalität.

Bin anscheinend der erste Ausländer den er in seinem Leben bedient.

Irgendwann hat er es dann geschafft. Tanke nach etwas Luft nach und mache mich auf die Socken.

Hätte mal besser den Reifen kontrolliert.

Bassar ist keine Beschreibung und noch nicht mal ein Foto wert. Schmutz, überall liegt Abfall rum, staubig und überall nur ernste Menschen.

Ich mache dass ich wegkomme. Es gefällt mir gar nicht was ich hier im Norden sehe.

Ein Seil ist über die Straße gespannt. Polizei sehe ich aber nicht. Dann wird das Seil auf einmal runter gelassen und ich sehe junge Männer in normaler Kleidung an dem Hindernis stehen.

Instinktiv gebe ich Gas. Irgendwie muss sie das verwirrt haben Seil rauf Seil runter sie schreien sich nur an.

Als ich vorbeidonnere läuft einer kurz neben mir her um schreit "Stopp, Stopp", noch mehr Gas.

Es gefällt mir immer weniger hier und zum ersten Mal hole ich mein Pfeferspräh raus. Hab son komisches Bauchgefühl.

Es geht durch den Busch, wieder kleine Dörfer überall aber ich vermisse die winkenden Kinder und die grüßenden Erwachsenen.

Kinder schauen erstaunt mit offenem Mund, als ob ich aus dem Star War’s Filmen entsprungen wäre. Männer schauen mir nur hinterher.

Hier und da wird mal gegrüßt, aber fasst immer nur von den Frauen. Na ja muss am Moppet liegen.

Maschine fängt an zu schwimmen, scheiße, das kenn ich doch schon.

Plattfuß Nummer fünf.

Inmitten einer kleinen Ortschaft komme ich zum stehen und es dauert wieder nun einen Moment und ich bin umringt.

Alles schaut mir auf die Finger, diese Art des Flickzeuges haben die noch nicht gesehen.

Ich schnappe mir einen Burschen und er muss die maschine vorne runterdrücken. Ein älterer Mann kniet neben mich und hilft. Ohne fragen oder etwas zu sagen packt er einfach mit an.

Gleiches Spiel wie immer, Nagel ziehen, aufrubbeln, stopfen, fertig.

Als ich den kleinen Kompressor hervorhole ist das Staunen groß aber alle finden das normal und richtig. Irgendwie will der Reifen nicht hart werden.

Der Bursche muss wieder drücken und ich schaue mir die Decke an. Ein altes Loch ist wieder auf der Stopfen ist weh.Aufrubbeln, stopfen ferig.

Hat meine Stimmung nicht grade verbessert, auch wenn die Leute aus dem Dorf recht nett und hilfsbereit waren.

Lome empfängt mich mit Staub, Lärm und 1000enden Moppets.

Oh je hier muss ich jetzt "TONI TOGO" finden.

Zum Glück treffe ich auf Leute die KTM ,TONI TOGO kennen.

Zu spät, keiner mehr da. Auch hier ist Samstagnachmittag geschloßen.

Nicht weit und auch in Reichweite des Strandes ist das Hotel von dem Unai und Bixen gesprochen haben.

Bis Montag werde ich warten, von Toni erhoffe ich mir alle Infos zu erhalten.

 

 

23.01.2011

Ne, den Versuche die Gegend zu erkunden gebe ich recht schnell wieder auf. Auch den Gedanken die Innenstadt zu erreichen gebe ich schnell wieder auf.

Ich finde mich hier einfach nicht zurecht. Abhängen im Hotel, mal einen Stranspaziergang und auf morgen warten.

 

  

24.01.2011

 

„Toni no, Toni ist in Österreich“ toll, hätte man mir doch auch schön Samstag sagen können.

Meine Stimmung sinkt schon wieder und als sich die Suche nach einem Reifen ebenfalls als Ergebnislos verläuft habe ich keinen Bock mehr.

Weg hier.

 

Um die Ecke ist BMW Togo, vorbeischauen will ich, muss ja nicht suchen.

Richtig freundlich, und zu meinem Glück ist auch noch der Ausbilder aus Europa zugegen.

Na, Stimmung steigt.

Mir läuft der Schweiß in Strömen. T-Shirt wringe ich zur Belustigung der Mechaniker mehrmals aus.

Unglaublich, es ist als ob konstant eine Gießkanne mich berieselt.

Ich checke alles, Ventile, Bremsen, Luftfilter und Ölwechsel mit Filter , etc.etc.

Öl, überrascht war ich schon als ich kein BMW Öl nehmen soll.

Nicht gut es mit dem Öl von hier zu mischen, wieder etwas dazu gelernt.

Der Fahrer vom Chef, ein Mitarbeiter und meine Wenigkeit düsen mit dem Pritschenwagen los.

Zur allgemeinen Belustigung krabbele ich hinten auf die Pritsche, Dreckig und verschwitz will ich nicht vorne sitzen und der Fahrtwind tut gut.

Glaube hat hier auch noch keiner gesehen. Blackys vorne und der Whithy hinten auf der Pritsche.

Mittags düse ich von Hof Richtung Grenze.

80 Kilometer sind es bis Cotonou.

Die Grenze ist wieder ein Highlight, für Togo muss ein Visum kaufen obwohl ich ausreise.

 

Der Kontakt in Cotonou erweist sich mal wieder als recht schwierig. Auf der Suche nach einem Hotel bekomme ich unerwartete Hilfe.

„ Do you need a Hotel, not so expansive?“ „ Shure“ „Ok follow me“

Na ja, not so expensive stelle ich mir etwas anders vor, aber es gibt WiFi, und alle Annehmlichkeiten eines 4 Sterne Hauses.

 

„You have Visiters“, die Rezeption ist am Telefon. Hostens und ihr Mann sind aufgetaucht, aber ich bleibe jetzt im Hotel, dann kommt auch noch Johnson um mich für einen Zug durch die Gemeinde abzuholen.

 

Todesmutig hocke ich mich auf sein Moped und los geht’s.

 

 

25.01.-26.01.2011

25.01.2011

 

Zehn Uhr öffnet die Nigerianische Botschaft. Komische Stimmung, warten, warten, warten dann zum Botschafter.

 

25.01.2011

 

Zehn Uhr öffnet die Nigerianische Botschaft. Komische Stimmung, warten, warten, warten dann zum Botschafter.

Ich bin froh dass Johnson mich begleitet, denn die sind nicht gerade entgegenkommend.

 

Wieso ich nach Nigeria will, warum kein Visum in Deutschland besorgt, max zwei Tage.

 

Ende vom Liede,“ I will think about it“ bekomme ich gesagt, 50€ Gebühren berappte ich und soll morgen früh wieder kommen.

 

Sollte etwa hier Schluss sein? In 48 Stunden schaffe ich es nicht Nigeria zu durchqueren, nicht auf dem ungefährlicheren Weg.

Mein Visum für Benin läuft morgen Abend auch ab.

 

„ Don't worry, you will get it“ versucht Johnson mich zu beruhigen.

„ He wouldn't take the Money and your Passport, if he will not give you the Visa“

 

Na Dein Wort in Gottes Gehörgang.

 

Sie kommen von vorne, von der Seite. Überholen Dich in allen Möglichen Halsbrecherischen Fahrmanövern.

Johnson und sein Frau haben mich abgeholt und nun gehts ins Nachtleben.

Mein lieber Scholly, eigentlich müßten hier überall Tot rumliegen, aber irgendwie passt es immer.

 

Starke Nerven haben? Besser gar keine.

 

Autos kommen auf der falschen Seite entgegen, Zweiradfahrer zählen nicht.

 

Ich glaube ganz Cotonou ist ein Puff, zu mindestens der Stadtteil durch den wir ziehen.

Überall bekomme ich ich tollsten Angebote.

Recht spärlich bekleidete, mit Modellmaßen ausgestattete Schönheiten in den engsten und kürzesten Klamotten die ich je gesehen habe.

Po Po gewackele hier, Möpse hüpfen da, alles tanzt auf der Straße und in den Lokalen.

 

GRAUENHAFT !

 

Na ja gucken kostet ja nichts.

 

26.01.2011

 

Das Visum ist fertig und Johnson hatte Recht. Auf sieben Tage ist es ausgestellt, sieben Tage ab Einreisetag. Müsste eigentlich reichen.

 

Auf der Suche nach einem Optiker, hab mal wieder eine Brille geschafft, spricht ein Mann auf

meine Maschine an.

Er ist Zweiradmechaniker und arbeitet für die Polizei die alles R 1200 fährt.

Ehe ich mich versehe bin ich auf dem Kommissariat, umringt von Kradpolizisten.

Sie haben ein technisches Problem. Ich bin Deutscher, fahre eine BMW also muss ich helfen können.

Keine Ahnung was sie von mir wollen, aber ich brauche ja auch noch einen Stempel im Pass.

Also auf wichtig machen.

Auf meiner Reparatur CD suche ich etwas rum um die Artikelnummer der kaputten Teile zu finden.

Klar, ist natürlich nicht drauf.

Die BMW Werkstatt in Cotonou soll einfach nur Scheiße sein und gegen die Polizei arbeiten, irgendwelche internen Konflikte zwischen Polizei und Gendarmerie.

Verstehe wieder nur Bahnhof aber tue sehr aufmerksam und interessiert.

Schließlich zeige ich ihnen einen Weg evt. Die Teile über BMW Deutschland direkt zu bekommen.

Togo war so entgegenkommend das ich ihnen die Anschrift und Telefonnummer gebe.

Sollen einen schönen Gruß von mir bestellen und versuchen die Teile dort schneller zu bekommen.

Eine Hand wäscht schließlich die Andere.

„Where do I get my Stamp?“ ich will nicht noch länger da rumhängen.

„Not here, Immigationoffice“

 

Der Mechaniker fährt mit mir mit, Gott sei Dank, kein Suchen.

 

Alles sehr hektisch, wieder zahlen, Papiere ausfüllen und wieder Passbilder abgeben, Was wollen die eigentlich mit so vielen Bildern von mir.

Morgen Abend 18:00 Uhr, mir fällt alles aus dem Gesicht. Das hieße noch zwei Nächte in Cotonou.

Ich probe den Mückenaufstand, das passt nun gar nicht in meinen Zeitplan und so toll ist es hier auch nicht.

Warten, dann wieder ein anderes Büro. Gut das der Mechaniker bei mir ist, alleine, na ja .

„Bist Du bereit Ihm etwas zu geben?, 20 € ist das Ok für Dich“ ein Libanese sitzt im dort im Büro und spricht mich auf deutsch an..

Er soll nicht so einen Aufstand machen, sagt er zu dem Beamten.

Ich habe nur 15 € und die wechseln recht schnell den Besitzer. Wieder warten.

„Es geht nicht“ sein Vorgesetzter will den Stempel nicht vor morgen Abend geben.

Und wieder diskutieren, mal demütig dann wieder etwas lauter werden. Was die ganze Scheiße solle werfe ich ihm an den Kopf.

Irgendwann verlässt er wieder das Büro, kommt mit einem Zettel zurück, heftet ihn in meinen Pass und ich soll verschwinden.

 

„Geht doch, Glück gehabt.

 

„You like to come with me to my house?“ fragt mich Johnson als er mich am Abend abholt. Warum nicht, sonst landen wir ja sowieso wieder in der dieser Viertel.

 

Man oh man,die Fahrt zu ihm nach Hause ist mal wieder Abenteuer pur. Am Flughafen vorbei über eine Sandpiste gehts zu den Randbezirken. Nur Knatterbüchsen unterwegs, unglaublich und alle fahren kreuz und quer durcheinander. Mir ist schleierhaft das es hier nicht ständig kracht, aber irgendwie klappt es mich dem Faustrecht und der Ignoranz anderer Verkehrsteilnehmer.

 

Wie erwartet wohnt seine Familie typisch afrikanisch. Ein Flachbau mit Innenhof um den sich die Wohnungen gruppieren. In Deutschland würde man daraus ein Haus machen, hier wohnen fünf Familien. Es sind zwei Schlafzimmer und ein Wohn--Ess-Küchen-Etc. Bereich. Nackter Boden, leere Wände, alles wieder sehr einfach und so gut wie keine Möbel. Aber sie haben Esstisch und Stühle, nicht alltäglich.

Essen kann ich nun nicht mehr ablehnen und da Johnson mir sagt das es Spagetti gibt bin ich beruhigt. Typisch Afrikanisch lasse ich lieber, verträgt mein Magen eh nicht.

Seine Frau fängt an zu kochen, der Neffe geht Cola kaufen, eines der Kinder hilft beim zubereiten.

Sehr natürlich das ganze, auch das seiner Frau beim kochen auf dem Fußboden die Brust aus dem Top gefallen ist stört niemanden.

Na dann sag ich mal auch nichts.

 

Überall brennen kleine Lichter auf den Verkaufsständen, an den offenen Theken wird palavert und getrunken. Dazwischen überall Garküchen. Buntes treiben und überall gute Laune und tolle Musik.

 

Morgen geht’s früh raus, ich muss weiter, wieder hängenbleiben, dann ist vom Zeitplan gar nichts mehr vorhanden.

 

Bilder hochladen, ein gutes Frühstück, also ab ins Sterne Hotel.

Klapp nicht so ganz wie ich mir das vorstelle, aber wer weiß wann ich die nächste Gelegenheit habe.

 

Eineinhalb Stunden brauche ich mal wieder um mich durch das Gewühl aus der Stadt zu kämpfen.

 

Gen Norden. Gib ja eh nur einen Straße. Benin ist wie Togo ein schmales, lang gezogenes Land.

27.01.

Paffff, komme ins Schlingern. Kenn ich schon, Platten.

 

„Guten Tag“ bekomme ich zugerufen. Ziemlich verdutzt sehe ich auf der gegenüberliegenden Seite einen Mann auf mich zukommen.

 

Dann bemerke ich das Gebäude hinter ihm.

 

Er ist Lehrer dort und hat eine Freundin in Deutschland.

Alles klar,wo und wie lernt man eine Sprache am Besten?

 

Das alte Loch, der Stopfen ist wieder fliegen gegangen.

 

Mit Gesang werde ich begrüßt als ich die Klasse betrete. Ich werde bestaunt wie ein Marsmensch. Ich mache einige Fotos, dann Versammlung vor dem Schulgebäude. Klassenfoto mit dem Außerirdischen.

 

 

Paffff, kann doch nicht wahr sein. Mitten im Nirgendwo ist der scheiß Reifen schon wieder platt.

 

Wieder das alte Loch. Es ist einfach zu groß. Wie immer dauert es nicht lange und ein Moped hält an.

Ein Lehrer.

 

Diesmal baue ich das Hinterrad aus, er klemmt es aufs Moped und düst los. Kein Flickzeug mehr verschwenden. Im nächsten Ort soll er den Reifen machen lassen.

 

Nach und nach kommen immer mehr Leute, halten Mopeds und LKWs an. Alle wollen helfen.

 

Nicht das die vorbei donnernden LKWs die Geschwindigkeit verringern würden, nur weil da ein Motorrad am Straßenrand steht. Ist schon zeitweise recht eng.

 

Parakou erreiche ich mit einbrechender Dunkelheit.

 

Einen der vielen Mopedtaxis frage ich nach einem Hotel, und das Mädel welches er gerade als Fahrgast hat weißt ihn an mich erst zu einem Hotel zu bringen. Ein Umweg für sie, aber die Hilfsbereitschaft ist selbstverständlich hier.

 

Zwei Teneres stehen dort. Belgier, Isabel und Nicolas. Wir verbringen den Abend zusammen und beschließen morgen zusammen weiter zu fahren.

 

 

28.01.2011

 

Nicolas und Isabel haben einen anderen Weg geplant,und Mein geplanter Weg soll sich in einem sehr sehr schlechten Zustand befinden. Die Einheimischen im Hotel raten uns davon ab.

 

Die Strecke ist saumäßig, soll aber wesentlich besser als die von mir geplante Route sein.

 

Wie mag die aussehen?

 

Wir schaffe einfach keine Strecke, dann haut es mich mal wieder. Ist nun die Maschine zu schwer oder liegt es an meiner mangelten Erfahrung.

 

Den Grenzübergang nach Nigeria schaffen wir ohne allzu große Schwierigkeiten, zuerst.

 

Viel überflüssiges Fragen, Papiere ausfüllen, dann wieder Fragen.

Kann sie ja irgendwie verstehen, den ganzen Tag im Schatten liegen und dann.

 

Drei potenzielle Opfer auf einmal. Das muss man ja ausnutzen. Kennen zwar die meisten Papiere nicht aber wir helfen ja gerne.

 

Plattfuß.

 

Diesmal hat es Isabel erwischt aber wir immer ist eine Reifenfickstelle in der Nähe.

Also da lieb ich mir den Kardan der BMW da ist das Rad recht schnell ausgebaut und dass ich so auf Schlauchlos schwöre bestätigt sich auch mal wieder.

 

Ende vom Lied, Schlauch geflickt. Reifen montiert und Nicolas tobt. Sie haben die Bremsscheibe verbogen. Minimal, aber es reicht das die Beläge anstoßen

 

Ich versuche ihn zu beruhigen denn toben und zetern hilft jetzt auch nichts mehr.

 

„Wird schon gehen, Bremsbelege hast Du doch noch dabei“

 

Wir kämpfen uns weiter durch den Sand und Busch. Ich fluche zwar wie ein Kesselflicker, weiß aber gleichzeitig auch dass ich es später nicht mehr missen möchte.

 

Kinder laufen schreiend neben den Maschinen her, Frauen winken und Männer schauen überrascht auf. Ein Bild wie wir es in jedem durchquerendem Ort erleben.

 

Nigeria, jeder hat gewarnt, jeder hat gesagt es sei gefährlich. Die überschwängliche Freude von groß und klein habe ich so intensive noch nicht erlebt.

 

Sobald eine Maschine zum Stehen kommt fragt schon jemand ob es Schwierigkeiten gibt, ob er helfen kann.

 

Eine größere Ortschaft wir stoppen.

 

Keine Geld, Wasser ist zu Ende.

 

Innerhalb von Sekunden sind wir umringt von staunenden Bewohner. Der Wechselkurs ist mir egal, es gibt Wasser. Die Neugierde wird immer größer und obwohl es schon Nachmittag ist suchen wir das Weite.

Hupen, winken, Gas.

Das nächste Hotel soll nicht weit weg sein, na ja Entfernungsbestimmungen habe nun in Afrika keinerlei Bedeutung.

 

Wir kommen nicht vorwärts ,es ist kräftezehrend, die Strecke hat es in sich.

 

Irgendwo im Busch stoppen wir an einem Dorf.

 

 

Stürmische Begrüßung.

 

Nicolas fragt nach dem Dorfältesten bzw. dem „Bürgermeister“, dem „Chief“ , ob wir bleiben dürfen. Im Busch zu kampieren danach steht uns nicht der Sinn.

 

Wir dürfen bleiben, bekommen das „Rathaus“ als Schlafplatz zu gewiesen. Das ganze Dorf ist im Freudentaumel, die Kinder berühren uns im vorbeilaufen.

 

Soll wohl Glück bringen.

Oder ist es nur ein Mutbeweis?

 

Wir laden ab. Nicht ganz einfach, der Kreis um uns herum wir immer enger. Immer mehr Kinder wollen uns sehen, berühren.

 

Disziplin herrscht hier in Afrika noch. Das habe ich nun überall schon festgestellt.

 

Einige Worte der Erwachsenen, der Kreis wird wieder größer.

 

„It is for you“

 

Auf einmal steht ein junger Mann vor mir. Brot, Tee, Milch, Schokopulver drückt er mir in die Hand.

„Something to eat, we have eaten already“

 

Unglaublich, sie versorgen uns mit allem, Essen, Wasser und sogar Zigaretten werden besorgt. Wo sie das herholen ist mir schleierhaft.

 

Das Schlimmste daran ist, das sie das alles nicht bezahlt haben wollen, sie wollen einfach kein Geld annehmen, nicht mal für die Zigaretten.

 

 

 

29.01.2011

 

Gruppenfotos werden gemacht und versprochen sie zu zuschicken.

Isabel übernimmt diese Aufgabe.

Nach überreichen einiger Gastgeschenke und etwas Bargeld werden wir verabschiedet.

 

Es geht wieder auf die Kräftezehrende Piste.

 

Busch, Einsamkeit, Weite. Hier und da ein Dorf in dem uns das gleiche Freudengeschrei entgegenschlägt, dann mal wieder Buschfeuer.

 

Wieder schaffen wir kaum Strecke, an der Kreuzung mit der Hauptstraße gibt es ein Hotel.

So die Info aber na ja.

Es gibt es wirklich, aber der Ort ist das Grauen schlechthin.

Der Inhaber fährt mit uns einkaufen. Das Hotel ist noch nicht fertig.

 

Dreck, Staub, stinkende LKWs, alles hupt, kommt mir vor wie eine Gangsterstadt mitten im Nirgendwo.

Ist wohl auch eine.

Zwischen all dem spielende Kinder, und dann die hübschen Gesichter der Mädchen, passt irgendwie nicht zusammen.

 

Wie sie das nur aushalten bei all dem Smog und Dreck.

 

 

30.01.2011

30.01.2011

 

Doch gar nicht so schlimm wie angekündigt. Sand, Stein Geröll, das habe ich erwartet aber wir finden eine Schlaglochstraße vor.

Mittag in Abuja, wäre ja toll.

 

30.01.2011

 

Doch gar nicht so schlimm wie angekündigt. Sand, Stein Geröll, das habe ich erwartet aber wir finden eine Schlaglochstraße vor.

Mittag in Abuja, wäre ja toll.

 

Bei einem kleinen Stopp um einen Snack zu nehmen passiertes.

 

Meine Hand ist blutüberströmt. Mit dem Messer rutsche ich beim Brotschneiden ab.

Ein tiefer Schnitt im Finger.

Gut das Isabel und Nicolas Ärzte sind. Wir stillen die Blutung und dann kippe ich um.

Der Blutverlust war wohl doch zu viel.

 

Nach gut einer Stunde bin ich dann wieder soweit das ich fahren kann denn die Wunde muss innerhalb von ein paar Stunden im Krankenhaus versorgt werden.

 

Das Sheraton, unser zu Hause für die kommenden Tage ist schnell gefunden und Isabel und ich fahren zum Krankenhaus.

 

Im Eingangsbereich werde ich medizinisch versorgt.

Wie viel Blut ich verloren habe fragt mich die Schwester/Ärztin da mir wieder schwindelig wurde.

 

Die Wunde wird unter den kritischen Blicken von Isabel gereinigt und genäht, und das alles im Eingangsbereich.

 

Flau ist mir immer noch.

Kenne ich eigentlich gar nicht von mir, der Blutverlust war wohl doch zu groß.

 

Im Sheraton sind ebenfalls Andrew und Claudia aus Südafrika angekommen und die Amsterdamer Familie aus Rabat ist schon seit einer Woche hier, die Kinder sind krank geworden.